Nach einer -wie immer- guten Nacht im Schloss Walbeck !! und einem kräftigen Frühstück ging es gegen 09:00 Uhr los. Hin und wieder nutze ich für meine Planung der Strecken ein Knotensystem, das es hier rechts und links der Grenze gibt. So ist es ganz einfach sich eine Strecke/Runde herauszusuchen. In der Natur sind immer Schilder (auch hier auf NL Seite besser) mit der entsprechenden Nummer an markanten Punkten.

Schon nach kurzer Zeit stand ich vor Kunst im Wald.


Zurück ging es in die Maasdünen mit kleinen Tümpeln/Heideflächen und auch mit Wald.


1626 wollten die damaligen Herrscher einen Verbindungskanal zwischen dem Rhein und der Maas bauen. Er ist nie fertig gestellt worden. In der Natur gibt es aber immer mal wieder Einblicke, wo er hätte laufen müssen.



Auf der einen Seite intensive Landwirtschaft und auf der anderen Seite große Flächen für die Natur. Immer wieder sehr schön anzusehen.




An der Grenze zwischen Geldern und Arcen wurde der alte Schmugglerpfad nett hergerichtet und es gibt auch ein Spiel für Kinder. Sollte man einmal in dieser Gegend sein, sollte man Arcen und auch den anderen Orten um Venlo einen Besuch abstatten.


So wie früher gibt es auch heute immer noch Gastwirtschaften auf beiden Seiten der Grenze. Diese sind immer ein Besuch wert.


Aber es war auch nicht immer alles schön. Es war halt eine Grenze.



Vor Venlo gibt es auf der einen Seite eine große Heidelandschaft und wenn man sich um 180 Grad dreht, schaut man auf ein Tanklager.



Sehr schön ist es auch, wie die Wegeführung auf niederländischer Seite in den größeren Orten ist. Hier in Venlo fährt man durch riesige Flächen von Gewächshäusern.

Nicht unbedingt schön, aber auch kaum Verkehr und daher entspannt für uns Radfahrer. Bei Venlo kommen zwei Autobahnen aus Deutschland. Beide muss man kreuzen. An der A 61 gibt es sogar eine Wildbrücke.


Auf deutscher Seite gibt es den ehemaligen Fliegerhorst Venlo. Hier sollen nur Bilder sprechen.





Leider mit Tippfehler auf der Tafel. Aber dann darf mir es im Blog auch passieren.
Und ab jetzt ging es fast nur noch durch Waldgebiete. Gelegentlich noch aktive Kiesgruben oder der Weg ging durch stillgelegte Gruben.


Schon ein großer Eingriff in die Natur. Aber es gibt auch nützliche Seiten. Es entstehen kleine Tümpel und Steilwände für Uferschwalben. Die waren aber noch nicht da oder gerade ausgeflogen.


Jetzt befand ich mich auch in einer Gegend, die ich schon von früher (Kindheit und Jugend) kannte. Durch den Brachter Wald erreichte ich den kleinen Grenzübergang „Weißer Stein“.


Hier sorgte eine Apfelpfannenkuchen für neue Energie. Einige Infotafeln und nette Hinweise für Radfahrer & Wanderer geben Orientierung.



Auch hier gibt es ein „Grünes Band“. Schöne Erinnerungen an 2020.

An Blumen- und Spargelfeldern vorbei ging es weiter durch den Brachter Wald.


Auch in diesem Gebiet gab es früher ein großes Munitionsdepot der Engländer. Es waren hier Unmengen von Bomben/Granaten etc. bis hin zur Atombombe gelagert. Unvorstellbar, wie nah ich daran gewohnt habe. In Erinnerung bleibt mir auch ein riesiger Waldbrand, der über das Gebiet hinweg gegangen ist. Tagelang haben Feuerwehren, auch aus dem Ruhrgebiet, hier Wassermengen versprüht. Zum Glück waren einige Seen und auch die Schwalm in der Nähe und daher kein Problem mit dem Wasser. Heute fährt man auf schönen Wegen durch dieses ehemalige Depot. Ich bin allerdings am Außenbereich entlang geradelt. Direkt immer an der Grenze entlang.


Später erreichte ich den Grenzübergang Brüggen/Swalmen …

….. hier das Grenzgebäude auf deutscher Seite. Das auf niederländischer Seite gibt es nicht mehr. Diesen Übergang habe ich häufiger genutzt. Ich bin immer gerne auf der Maas bei Swalmen gepaddelt. Entweder bin ich direkt mit dem Auto dorthin oder aber auch über die Schwalm bis zur Maas gepaddelt. Dann wurde ich von meinem Vater abgeholt. Sehr schöne Erinnerungen.


Ich stehe hier auf der letzten Brücke vor der Grenze. Zum Weiterpaddeln braucht man nur den Personalausweis mitführen. Wir sind nie kontrolliert worden.
Vorbei an Heideflächen ….

….und verfolgt von Schafen ging es auf wunderschönen Wegen zum Venekotensee. Hier im See durfte man früher baden. Dies haben wir im Sommer gerne und häufig gemacht.

Über vielen Schwalmbrücken und durch weite Flächen bin ich dann in meinem Geburtsort Brüggen angekommen.


Der erste Blick gilt der Burg Brüggen im Hintergrund. Davor eine von vielen Wassermühlen im Verlauf der Schwalm.



Bevor es heute zum Hotel ging, bin ich noch zu meiner Tante gefahren und gleichzeitig komme ich auch zum alten Grundstück meiner Eltern. Leider steht das Elternhaus nicht mehr. Es wurde abgerissen und das Grundstück neu bebaut.


Aber die Häuser meiner Tanten und der Oma stehen noch alle dort. Wir haben dort nebeneinander gewohnt.

Meine Tante wusste nichts von meinem Besuch und war doch etwas überrascht. Mit ihrer Genehmigung darf ich dieses Bild ins Netz stellen.


Über kleinen Umwegen an der evangelischen Kirche vorbei – hier habe ich jahrelang Jugendarbeit gemacht- ging es durch den kleinen Ort zum Hotel.



Ich bin also gut „zu Hause“ angekommen und freue mich auf einen netten Abend mit Schwester und Schwager.