Teil 3 der Radtour von Schöningen/Elm über Hornburg nach Wernigerode 15.07. – 31.07.2020

Schöningen am Elm – Hornburg 15.07.2020

Schöningen – Söllingen – Veltheim – Hornburg                                                       46 km Fahrzeit: 02:52    Unterkunft : Schützenhof, Hornburg                                               

Mit mehr oder weniger Nieselregen war ich den ganzen Tag beschäftigt. Zum Glück war es aber kein Dauerregen, und auch die Streckenführung passte heute dazu.

Die Strecke ging heute immer in Sichtweite der Grenze und regelmäßig wurde mal in Niedersachsen, mal in Sachsen-Anhalt geradelt. Der Grenzverlauf ist immer ein Bach, mit Namen wie „Fauler Graben“  oder „Schiffgraben Ost“. Die Landschaft wird hier durch große Felder verschiedener Getreidesorten, Mais und Rüben geprägt. Ganz selten gab es auch mal naturnahe Wiesenflächen. Wo keine Landwirtschaft betrieben werden kann, wird die Fläche mit Schafen freigehalten.

Trotzdem habe ich selten so viele Rehe wie heute gesehen. Allerdings gab es auch Hasen, mehrere Fuchsfamilien, Krähen, Mäusebussarde, Sperber und ganz zu Anfang auch Kiebitze zu sehen. Und im direkten Grenzbereich gibt es immer wieder Flächen, die nicht oder nur wenig genutzt werden.

Bevor es zum Grenzdenkmal „Hessendamm“ gehen sollte, habe ich trotz Nieselregen, einen Abstecher nach Veltheim gemacht. Dort entdeckte ich dann diese Tafel.

Mehr Infos dazu findet man auch im Internet. Die Suchanfrage muss mit Namen und Geburtsdatum erfolgen. In meinen Unterlagen wurde dieser Punkt auch nicht vermerkt. Der kleine Abstecher hat sich für diese Information also gelohnt.
Das Grenzdenkmal „Hessendamm“ ist an der B79 in komprimierter Form nachgebaut worden. Ein kleiner Pavillon mit Bildern gibt ergänzende Information.

An dieser Stelle wurde es aber sehr genau mit der Uhrzeit genommen!
Links hinten ist auch noch der Beobachtungsturm zu erkennen.
Der gleiche Turm am Tag der Grenzöffnung


Wenig später hat man wieder einen Blick auf Veltheim – heute etwas getrübt.

Die Gegend wird von der Landwirtschaft geprägt, daher gibt es nur ganz wenigen Stellen, um zum alten Grenzverlauf zukommen.

Kurz vor Hornburg gibt es eine kleine Straße nach Rhoden (Westen) und eine andere führt nach Osterrode am Fallstein (Osten). Zwischen diesen beiden Punkten benötigt man einmal gerade 5 min mit dem Rad. Und doch liegen zwischen der Öffnung fast zwei Monate. Morgen fahre ich dann zum Übergang Hornburg – Hoppenstedt und bin gespannt, welches Datum dort dann stehen wird. Schon interessant, dass so ein kleiner Ort wie Hornburg drei Grenzpunkte an Straßenübergänge hatte.

Mit Fachwerkhäusern wurde ich in Hornburg begrüßt. Mehr davon morgen, weil ich auch hier zwei Tage verbringen werde.

Davon gibt es hier noch viel. Um 18:30 Uhr gab es dann auch noch Sonne hier.

Ich bin etwas zu schnell unterwegs. Wir haben erst ab dem 18.07.2020 unsere Ferienwohnung für 14 Tage in Wernigerode. Und die Nacht davor werde ich mal wieder in einer Jugendherberge verbringen. Die JH Wernigerode hat geöffnet. Das Haus in Schöningen war leider geschlossen. Wie in so vielen Jugendherbergen fehlen auch hier einfach die Klassen und Gruppen zur wirtschaftlichen Betriebsführung. Dafür hatte ich im Gästehaus Stadtmitte in Schöningen schöne zwei Tage und das erste Mal seit dem 15.06. frische Brötchen vom Bäcker.

Da ich heute im Zimmer 13 untergebracht bin, möchte ich auch mit dreizehn Bildern den heutigen Blog beenden.

An der Wand über meinem Bett im Zimmer 13!!

Erlebnisreicher Tag um Hornburg 16.07.2020

Hornburg – Bühne – Goddeckerrode – Wülperode – Lüttgenrode – Hoppenstedt – Rhoden – Hornburg                                                                                              36 km Fahrzeit: 02:43                Unterkunft: Schützenhof, Hornburg                                

Der Vormittag stand im Zeichen der alten Fachwerkstadt Hornburg. Es sind doch sehr viele und auch gut erhaltene Fachwerkhäuser mit reichlich Verzierungen vorhanden.

Wie mag es hier drinnen nur aussehen?

St. Clemens, Evangelische Kirche
Es soll das schönste Haus in Hornburg sein.

An einigen Häusern werden auch gewisse Dinge, wie Baujahr und Besonderheiten durch Schilder erklärt.

Und immer wieder sieht man auch andere Bauweisen, wenn man durch die kleinen Gassen der Stadt geht.

Etwas erhöht innerhalb der Stadt liegt die Burg Hornburg. Diese ist im Privatbesitz und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Da sie auch fast komplett mit Bäumen zugewachsen ist, kann man kein gutes Bild davon machen.
Nach meiner Radtour am Nachmittag bin ich noch für ein gute halbe Stunde im Heimatmuseum gewesen. Klein, aber fein und die ehrenamtlichen Mitarbeiter erzählen einem gerne mehr dazu. So habe ich erfahren, dass aus dieser Stadt ein Papst gekommen ist. Bei meinem Rundgang am Vormittag habe ich dieses Haus gesehen, aber nicht als besonders schön angesehen und mir daher auch die Plakette nicht angesehen. So kann man sich täuschen.

Allerdings gibt es auch Häuser in einem sehr schlechten Zustand. Ich habe aber nur sehr wenige gesehen.

Wie schon erwähnt, habe ich dann am Nachmittag eine kleine Radtour von rund 35 km gemacht. Ab Hornburg gibt es eine ausgeschilderte Radtour „Harzer Grenzweg am Grünen Band“. Diesen bin ich dann zum Teil gefahren – in der nachfolgenden Karte gelb markiert. Rot ist der alte Grenzverlauf und blau die Strecke, die mich morgen in den Harz bringen wird.

Hier konnte ich mich auch schon mal an ganz kleine Steigungen gewöhnen, die mich ja in Zukunft mehr erwarten. Zuerst erreicht man diese Skulptur auf dem „Kleinen Fallstein“. Im Tal ist die Ortschaft Rhoden zuerkennen.

Wenig später erreichte ich die ehemalige Grenze.

Bitte den Nistkasten beachten!

Anschließend fährt man durch eine Öffnung im alten Grenzzaun zu einem Aussichtspunkt. Hier wird auch die Geschichte der Teilung erklärt.

Auf dem Weg zu einem hier noch stehenden Beobachtungsturm fährt man an einer Birkenlichtung vorbei. Das Alter der Bäume verrät, dass hier früher freie Sicht- und Schussfläche gewesen sein muss.

Der alte Grenzturm wurde erst vor kurzen frisch renoviert und hat dabei einen neuen Anstrich erhalten.

Beim Frühstück im Schützenhof in Hornburg lernte ich Tamara aus München kennen. Sie fährt auch das „Grüne Band“. Natürlich auch nicht in der Art und Weise, wie ich es mache – die Zeit fehlt. Sie findet es aber auch sehr spannend und ist immer wieder beeindruckt von der Landschaft, bzw. wie gut auch die Kirchen zum größten Teil erhalten sind. Jedenfalls hatten wir sehr netten und reichlich Gesprächsstoff bei Frühstück. Dadurch ist sie auch etwas später losgekommen und ich hoffe, sie hat ihr Ziel nicht zu spät und gut erreicht. Mit dem nachfolgenden Bild grüße ich Tamara ganz herzlich.

Das Bild wurde in Rimbeck aufgenommen. Ich kam aus der Ortschaft Bühne und bin rechts weitergeradelt nach Göddeckenrode. Ihr Weg ging weiter geradeaus nach Wülperrode. Da bin ich später auch noch durchgekommen.
Schon von Ferne sind man die Türme einer Kirche in Lüttgenrode.

Ist man dann dort angekommen und will sich die Kirche anschauen, bietet sich folgendes schreckliche Bild.

Bisher ist nur der Turm saniert. Alles weitere will man auch wiederherstellen. Da kann man allen nur viel Atem, Geduld und eine Menge Geld wünschen.
Über Hoppenstedt und Rhoden – von hier sieht man auch den Beobachtungsturm – ging es dann wieder zurück. Wie oben schon berichtet mit einem netten Besuch im Heimatmuseum. Hier lernte ich auch die Ehefrau und die beiden Kinder des ehrenamtlichen Herren kennen. Sie betreiben in Hornberg auch eine Pension. Eigentlich wollte ich dort übernachten, aber leider ging keiner ans Telefon. Wie ich jetzt erfuhr, hatten sie an diesem Tag eine Störung. So klärt sich manches auch noch später.
Auch dieses findet man in Hornburg:

Hornburg – Wernigerode 17.07.2020

Hornburg – Rimbeck – Wülperode – Wiedelah – Abbenrode – Stapelburg – Ilsenburg -Werningerode                                 53 km Fahrzeit: 03:48     Unterkunft Jugendherberge Werningerode  

                                                        

Bei bestem Radfahrwetter stand heute die vorerst letzte Etappe an.

Es geht in den Harz und dort werde ich gemeinsam mit Ulrike 14 Tage Urlaub machen. Hier stehen dann zwei Tagesetappen auf dem Grenzweg an.
1.) Ilsenburg – Brocken und 2.) Brocken – Sorge
Das bedeutet auch, dass ich den nächsten Reisebericht erst dann schreibe, wenn wir eine dieser Touren gemacht haben. Am 01.08.2020 geht es dann mit der Radtour weiter.
Aber heute stand ja die Etappe von Hornburg nach Wernigerode an. Schon kurz nach Hornburg hat man den ersten Blick zum Brocken und man fährt an einem kleinen Wäldchen vorbei. Aufgrund des Namens ganz lustig!

Wie mir später ein Radfahrer bei Abbenrode erzählte, wäre heute eine sehr gute Sicht und schönes Wetter dort oben gewesen. Er ist mit dem Rad zum Brocken hochgefahren!!


Ich muss mich verbessern. Hornburg hat sogar vier Übergänge an Straßen gehabt.

Die nächste Möglichkeit mal wieder ein Bild von einer Kirche machen zu dürfen, hatte ich dann kurz nach der Ortschaft Rimbeck.

Der Friedhof ist etwas außerhalb des Ortes und dort traf ich auf Frau H. Mehr sollte ich nicht schreiben. Sie erzählte mir die traurige Geschichte ihres Mannes, der schon im Januar 1981 verstorben ist. Er kam nicht von einer Versammlung der LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) zurück und man hat noch in der Nacht angefangen nach ihm zu suchen. Doch erst am nächsten Morgen hat man ihn dann in einem kleinen Bach, keine 20 cm hoch mit Wasser gefüllt, tot gefunden. Er war von der Brücke wohl unglücklich gestürzt. Ganz so einfach war es mit der Beerdigung auch nicht. Rimbeck lag ja voll im Sperrbezirk und die Einreise war nur mit Genehmigung möglich. Und der Antrag musste von der Verwandtschaft auf den Tag genau gestellt werden. Der Vorsitzende der LPG hat sich daraufhin eingeschaltet und alle Verwandten waren anwesend. Jedenfalls hat sie jetzt drei Gräber zu betreuen. Ihre Eltern sind beide am 30.03. in unterschiedlichen Jahren gestorben und liegen auf dem gleichen Friedhof. Sie könne sich noch gut erinnern, wie sie früher als kleines Mädchen zum „Kleinen Fallstein“ gegangen sind. Mit ca. 13 Jahren hatte sie eine seltsame Begegnung mit den russischen Soldaten im Grenzgebiet. Zu diesem Zeitpunkt konnte man noch nach Hornburg gehen. Dies haben auch noch sehr viele aus den kleinen Orten gemacht. Später konnten sie das nicht mehr und es sei auch nie eine Option gewesen vorher in den Westen zu gehen. Es war ja ihr Heimatort. Und anschließend hatten sie sich damit abgefunden, dass man nicht mehr dorthin konnte, wo man früher hingekommen ist. Bei ihren Erzählungen habe ich doch tatsächlich ein wenig Gänsehaut bekommen. So rührend hat sie erzählt und später kam dann auch bei ihr einige Tränen.
Wie fährt man dann weiter? Ich habe mir jedenfalls Gedanken gemacht und wurde wenig später am Grenzdenkmal Wülperode – Wiedelah wieder mit der Vergangenheit konfrontiert.

Die Pflege dieses Grenzdenkmals hat das „Fallstein-Gymnasium Osterwieck am 09.11.2016 übernommen. Und es war in einem sehr guten Zustand. Vielen Dank an die Schule! Nachtrag: Ich habe mich später per Mail (nach der Reise) an die Schule gewendet. Der zuständige Lehrer hat sich für meine netten Worte bedankt.

Der weitere Radfahrweg liegt sehr versteckt zwischen den Gebüschen. Ich denke ganz viele Radfahrer werden die Hauptstraße zum Ort Wiedelah fahren und dort dann wieder die ausgeschilderte Strecke nutzen. Dabei fährt man sehr schön um einen kleinen Baggersee. Leider ist Baden verboten!
Zwischen Abbenrode und Lochtum gibt es die Brücke der Einheit. Hier steht auch ein Teil eines Grenzdenkmals, das sich über 3km auf der Grenze befindet. Eine richtige Erklärung findet man vor Ort nicht. Im ‚bikeline‘ Reiseführer wird es einem aber erklärt. Ich habe auf dem Weg hierhin zwei weitere Stellen davon gesehen.

An der Brücke traf ich auf zwei Radfahrer aus den Niederlanden, die sich die Infotafeln auch angesehen haben. Sie hatten zu dieser Grenze überhaupt keine Beziehung. Hatten zwar davon auch gehört, aber so für sich nicht wahrgenommen. Von hier aus ging es für mich wunderschön weiter durch das Eckertal nach Stapelburg. Eine sehr interessante Stelle, die auch sehr schön beschrieben wird.

Am Tag der Öffnung. Man beachte die Nähe des Turms zum Wohnhaus.
Und so sieht es heute aus. Die kleine Mauer hat man stehen gelassen.

Hier muss ich später dann nochmal mit dem Auto hin. Ein Bild ist leider nicht so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist aber eine sehr schöne Idee, die dort jemand hatte. Das Bild kommt dann in einen späteren Blog.
Auch hier ging es dann – zum Teil leicht bergan – durch die Wälder in Richtung Ilsenburg. Hier habe ich dann die Strecke verlassen und bin dem R1 in Richtung Wernigerode gefolgt. Hier begegnete ich einem älteren Herrn aus Delft, auch in den Niederlanden, der den R1 bis nach Berlin fahren will. Evtl. will er auch noch weiter nach Polen fahren – wie er Zeit und Lust hat. Jedenfalls trennten sich unsere Wege sehr schnell. Zeit zum Bilder machen hatte er nicht. Und ich musste doch in Drübeck ein Bild machen und es in die Skatgruppe setzen. Solche Ähnlichkeit mit Lübeck muss man einfach festhalten.
Jedenfalls war er nicht mehr gesehen, da er ja noch rund 30 km bis Thale fahren wollte.

Schon nach kurzer Zeit erreichte ich dann mein Ziel Wernigerode.

Schloss Werningerode

Ganz grobes Fazit der ersten Wochen: Es war sehr schön und gut, dass ich mir so viel Zeit genommen habe. Dadurch konnte ich, wie erwünscht und gehofft, wirklich rechts und links der ehemaligen Grenze meine Grenzerfahrung2020 sammeln.

Fakten: keine Panne! 1.525 km gefahren und dabei fast 96h im Sattel gewesen.

Jetzt freue ich mich aber darauf, 14 Tage an einem Ort zu sein und nicht jeden Abend Essen gehen zu müssen. Gerne darf es jetzt auch einmal Möhren-Kartoffelstampf mit Mettwürstchen sein.
Bis dahin und allen, die jetzt auch noch Urlaub machen, wo und wie auch immer schöne Tage.

Bilder aus der Zeit in Werningerode

Marktplatz mit Rathaus
Gegenüber vom Rathaus
Nachbau im Kleinformat

Wanderung Brocken – Sorge am 24.07.2020

Heute sind wir dann mit der Brockenbahn von Wernigerode hoch zum Brocken gefahren.

Erschreckend, wie weit das Baumsterben hier im Harz fortgeschritten ist. Ganze Berghänge sind tot oder auch schon abgeholzt.

Nach sehr schöner Fahrt kommt man dann auf den 1.142m an.

Auch hier oben wird natürlich an die Öffnung nach dem Mauerfall gedacht.

Der Hintergrund der Brockenfahrt war eigentlich die Wanderung vom Brocken auf dem Grenzweg (Kolonnenweg) nach Sorge über 20,5 km. Vom Brocken geht es erst über den Goetheweg hinunter ins Tal. Unterwegs trifft man dann die nächste Brockenbahn.

Und schon kommt man dann auf den Harzer Grenzweg, den wir dann bis Sorge nicht verlassen werden. Die meiste Zeit geht es bergab, allerdings gibt es auch immer mal wieder kleine, kräftige Anstiege auf der Strecke.

Immer wieder gibt es Ein- und Ausblicke auf den Brocken und die grauen Nadelbäume. Wie schön wäre das folgende Bild mit grünen Bäumen.

An der B 27 zwischen Braunlage und Elend findet man ein sehr schönes Denkmal.

Ab hier läuft man im schönen Tal der warmen Bode (es gibt auch die kalte Bode) bis nach Sorge ohne größeren Höhenunterschied.

Auch im Harz gab es immer wieder auch Fluchtversuche in der Zeit bis 1989. Am Wegesrand wird auf die Schicksale hingewiesen.

In Sorge (wir hatten glücklicherweise keine) hatten wir noch etwas Zeit bis uns der Bus fast direkt vor die Haustüre gebracht hat. In der Wartezeit entdeckte ich dann diesen Schriftzug.

Und so haben wir uns gefühlt – es war ein schöner Tag auf meiner Reise der Grenzerfahrung 2020.

Gerda Liebig

Hallo Helmut, wie schön Deine Radfahrt mitzuerleben. Du bist in einem Stück schönen Deutschland.
Wenn ich jung wäre glaube ich könnte ich auch so eine Tour machen, naja.
Von Andrea und Dagmar herzliche Grüße, ich erzählte von Dir.
Bleib gesund Dir und Ulrike noch viel schöne Erlebnisse. Herzlich Gerda

Durch das Eckertal am 28.07.2020

Moin zusammen. Unsere heutige Wanderung ging durch das Eckertal. Vorher sind wir noch in Stapelburg gewesen. Wie im Blog vom 17.07.20 angedeutet, fehlte hier ja noch ein Bild.

Das Ziel der Wanderung war die Eckertalsperre unterhalb des Brockens. Es ging immer ganz langsam bergan durch das Eckertal.

Wegweiser auf der Wanderung

Leider war der Weg nicht so schön, wie wir es uns erhofft hatten. Immerhin sind wir die ersten Kilometer immer im Bereich der Grenze gelaufen. Da, wo heute der Weg ist, stand früher der Grenzzaum.

Für den Kolonnenweg war hier zum Teil einfach kein Platz, weil das Tal zu eng ist. Der Kolonnenweg liegt daher in einigen Teilen etwas weiter entfernt im Bereich des Bergrückens. Rund 3km vor der Talsperre wird das Tal breiter und wir konnten wieder meinen „Lieblingsweg“ gehen, der ab hier auch gut bergauf zur Talsperre führt.

Oben angekommen wird man aber wieder mit einem schönen Blick auf den Brocken für die Anstrengungen belohnt.

Über einen Wurzelpfad erreicht man dann die Krone der Sperrmauer.

Früher war die Grenze mitten in der Talsperre und dementsprechend hatten die Wasserwerke auch Probleme mit der Sicherheit, wie wir auf einem Hinweisschildern lesen konnten.

Vor ganz vielen Jahren war ich schon einmal hier. Da konnte man hier noch nicht rüber gehen. Heute wechselt man ganz einfach die Sichtweise.

Auch von mir werden während der Wanderung Bilder gemacht.

Auf der gesamten Strecke gibt es nur zwei Stellen, wo auf die ehemalige Grenze hingewiesen wird: ganz am Anfang bei der ersten Querung der Ecker und oben an der Staumauer. Nur die jungen Birken und die Betonplatten lassen es noch erahnen, dass es vor 31 Jahren hier noch ganz anders war.

Zurück ging es dann über den Berg und den am Anfang erwähnten Kolonnenweg im hinteren Bereich.

Immer wieder geht der Wanderweg an abgestorbenen Nadelbäumen vorbei.

So sieht Waldsterben im Harz aus.

Auch hier findet man an Buchenbäumen Schnitzereien, die nur von Grenzsoldaten stammen können.

Wie auch schon bei den letzten Wanderungen haben wir auch hier sehr viele unterschiedliche Schmetterlinge gesehen. Das „Grüne Band“ hält doch in vielen Bereichen das, was sich die Naturschützer erhofft haben. Hier eine kleine Auswahl.

Wie auch schon bei den letzten Wanderungen haben wir auch hier sehr viele unterschiedliche Schmetterlinge gesehen. Das „Grüne Band“ hält doch in vielen Bereichen das, was sich die Naturschützer erhofft haben. Hier eine kleine Auswahl.

Immer wieder hat man auch Ein- und Ausblicke ins Tal des Vorharzes. Auch unseren Ferienort Wernigerode konnten wir entdecken.

Am Samstag geht dann meine Grenzerfahrung mit dem Rad weiter. Dann ist der Urlaub in der „Bunten Stadt“ vorbei und es geht weiter in Richtung Hof.

Pausen sind etwas schönens.

Frank Marx

Hallo Helmut,
Du schreibst, die Gegend schien nicht so „dramatisch“ spannend zu sein. Die Fotos zeigen aber etwas Anderes. Ich bin total begeistert. Da kann man ja richtig in „Kontemplation“ machen, wenn man so langsam bergauf stiefelt. Das Waldsterben sehe ich aus dem Hubschrauber aus jedes Mal und denke, wir haben immer noch nicht begriffen, dass wir etwas ändern müssen.
Bleibt gesund und zählt Eure Schritte. Die 10.000 er Marke werdet Ihr ja wohl jeden Tag knacken, nicht wahr?
Viele Grüße
Frank

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